Surf & Tatar Isaly Edition mit Austern & Ardbeg Twenty One

Als ich die kleine Probe dieses ganz besondern Whiskies in den Händen hielt, war ich zu aller erst auf seine Geschichte gespannt. Den er stammt aus einer der dunkelsten Zeiten für die Destillerie Ardbeg. 1996 ist die Destillation bei Ardbeg war fast zum Stillstand gekommen. Eine kleine Gruppe von Mitarbeitern trotzte all der Ungewissheit und stellte ein paar Fässer für diese Abfüllung ins Warehouse. Einige Zeit später rettete Glenmorangie die Destillerie und bewahrte Ardbeg vor einem fast nicht mehr abwendbaren Ende. Heute ist die Zukunft von Ardbeg in sicheren Händen, den das Ardbeg Committee wurde gegründet, damit sich die Türen der Brennerei nie wieder schließen. Auch ich bin schon lange Mitglied dieses Committees und trinke dafür, dass diese für mich besondere Destillerie erhalten wird.

Soviel also zur Geschichte – nun zum Whisky selber. In der Nase hat er zwar den typischen Ardbeg-Rauch, aber nicht so dominant wie man das gewohnt ist. Er lässt Raum für weitere Aromen wie Meeresluft, aber auch eine schöne Süße und etwas Pfeffriges. Am Gaumen ist er sehr überraschend, da er sich auch hier mit dem Rauch ein wenig zurückhält und Platz für noch mehr Süße, Lakritze, Zitrone und Pfeffer lässt. Natürlich erkennt man die Destillerie Ardbeg am Rauch, dennoch ist das Aromenspiel was sich parallel dazu zeigt sehr schön.

Auf dieser Basis habe ich überlegt was ich für ein besonderes Gericht dazu machen könnte und ich habe mich an meinen Besuch in Schottland zurück erinnert. Besonders an das Meer, die Felder die sich bis zum Strand erstreckten, der Wind und die Meeresfrüchte die wir dort mit Whisky zusammen gegessen haben. So kam ich dann auch auf die Austern. Dazu wollte ich noch etwas mit Biss und kräftigem Aroma geben. Da bin ich dann auf das handgeschnittene Tatar mir Kapern und Sardelle gekommen. Die Konsistenz von handgeschnittenem Tatar ist besonders, da sie nicht so fein ist, sondern kerniger daher kommt. Dazu passt das prägnant salzige der Sardelle. Wieder der Nähe zum Meer und den Sträuchern der Umgebung geschuldet, habe ich dann noch Salicorn und Blaubeeren hinzugefügt. Abgerundet wird das Ganze mit ein Ardbeg-Whisky der nicht nur über die Austern sondern auch über das Tatar geträufelt wird.

Rezept gibt es nach der Galerie:

Surf & Tatar Isaly Edition

Zubereitungszeit: 25 Minuten
Portionen: 1

Zutaten

  • 4 Austern Fine de Claire
  • 120g Rinderbrust
  • 1 TL Forellenkaviar
  • 8 Blaubeeren
  • 40g Salicorn
  • 2 Filets Sardellen in Öl
  • 2 TL Kapern
  • 1 TL Senf
  • 1 EL Ardbeg Whisky
  • Salz & Pfeffer
  • Olivenöl

Zubereitung

  1. Rinderbrust mit einem sehr scharfen Messer zuerst in sehr dünne Scheiben, dann in sehr dünne Streifen und dann in sehr kleine Würfel schneiden und in eine Schüssel geben.
  2. Sardellenfilets und Kapern hacken und mit Senf zum Tatar geben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  3. Austern öffnen und auf Eis legen.
  4. Salicorn 30 Sekunden in Wasser blanchieren und in einem Sieb abtropfen lassen.
  5. Tatar in einem Vorspeisenring auf den Teller geben. Salicorn darum legen. Blaubeeren mit Kaviar auf dem Tatar verteilen. Austern darum legen und alles mit dem Whisky beträufeln.

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