Hier mein erster Bericht aus dem schönen Frankenland. Dort fand letztes Wochenende das erste Franken FoodCamp statt und ich durfte dabei sein. Ich beschäftige mich in der letzten Zeit sehr viel mit Craftbeer, also handwerklich hergestellten Bieren, und da war der erste Besuch in der Gänstaller Brauerei ein wahnsinniges Erlebnis. Als Lektüre diente mir in dieser Zeit das Buch “Das Craft-Bier Buch: Die neue Braukultur” [AMAZON] und ich war sehr froh den Prozess des Bierbrauens und die Dimensionen einmal live mitzuerleben. Andreas Gänstaller ist einer der berühmtesten Brauer Deutschlands und platziert einige seiner Biere unter den Top-100 weltweit. Schade ist das man seine Biere kaum in Deutschland bekommt, da er sie sehr erfolgreich im Ausland verkauft.
Sehr beeindruckend war im Besonderen das riesige Kühlschiff, in dem er unter dem Dach, die 100°C heiße Würze herunter kühlt um sie weiter zu verarbeiten. In diesem Becken hat der Hopfen gewartet, um sich mit der Würze zu vermischen. Nach dem die Würze die richtige Temperatur hat, läuft sie noch mal durch einen Kühler und kommt dann in die Tanks zur Gährung. Wenn die Würze aus dem Kühlschiff abläuft und der Hopfen im Becken zurück bleibt, bilden sich wunderbare Landschaften aus Kupfer und grünem Hopfen.
In der aktuellen Folge vom Küchen-Funk erzählt er selber noch viel mehr über sein Bier und wie er es herstellt. Weiter unten findet ihr die Bebilderung zu den einzelnen Steps.
P.S. noch eine sehr witzige Story am Rande: Als ich mit Claus Schlemmer im ICE nach Nürnberg saß und wir uns über das Programm der nächsten Tage unterhalten haben und wir den Namen dieser Brauerei gesagt haben, sprach uns ein Herr aus der gegenüberliegenden Sitzreihe an. Es war der Biersommelier Detlef Rick, der uns mit leuchtenden Augen, den Mund wässrig machte, welch wunderbaren Aufenthalt uns da am Nachmittag erwartete. So klein ist die Welt - sie ist voller genusssüchtigen Menschen. :-)
Andreas Gänstaller
Messspindel zum Bestimmen der Stammwürze
Die Würze kocht:
Malz schroten:
Der Hopfen wartet im Kühlschiff auf die Würze:
Der Würzekühler:
Der Maischbottich:
Die Sudpfanne:
Das Zwickel-Pils:
Der Weizen-Doppelbock:
Die gehopfte, runter gekühlte Würze läuft durch den Würzekühler:
Baltic Porter
Nun kommt die Hefe zur Würze:
Nach dem läutern – der Treber im Maischbottich
Sudpfanne von oben:
Im Kühlschiff läuft die Würze ab:
2 Kommentare zu "Gänstaller Bräu - so macht man Craftbeer! Zu Besuch bei Andreas Gänstaller"
Foodfreak 21. Oktober 2014 (21:40)
Sehr schöne Fotostrecke, danke!
Aus meinem Kochtopf 23. Oktober 2014 (20:29)
Hallo Christian,
schade, dass ich nicht dabei sein konnte.
Schöne Zusammenstellung.
Grüße, Peter