Streetfood ist momentan ja in aller Munde und ich war gestern in Köln um mich selber davon zu überzeugen. Nachdem wir in Nürnberg auf dem Foodtruck Round Up kaum Zeit hatten etwas zu probieren, konnten wir hier einiges verkosten. Ich war sehr gespannt darauf welche wunderbaren Leckereien aus der ganzen Welt aufgetischt werden würden und ich wurde nicht enttäuscht. Bei den 38 Ständen war alles dabei – wäre der Magen größer gewesen, hätte man sich wirklich um den Globus futtern können.
Alles was ich probiert habe, hat mich sehr überzeugt. Wunderbare Aromen, tolle Zutaten und echt liebevoll arbeitende Genusshandwerker die Spaß an dem haben was sie tun. Auch war ich erstaunt wie sehr auf die verwendeten Zutaten geachtet wird. Selbst gemahlenes Mehl, selbst gebackenes Brot, nachhaltiger Anbau der Gemüse, artgerecht aufgezogene Tiere, alte Rassen. All das wurde sehr groß geschrieben. Sehr wichtig fand ich auch wie offen dies am Stand kommuniziert wurde. Diese Infos sind so wichtig für den Gast, denn sie bringen ihn zum nachdenken und erleichtern ihm selber auch im privaten etwas zu verändern. Es ist Wahnsinn gewesen wie viel Zeit hier in die Zubereitung der Produkte gesteckt wurde. Oft waren es sehr sehr lange Produktionen bei geringer Temperatur oder sehr vielen Zwischenschritten.
Los ging es mit den Sandwichs von J.Kinski – an diesem Tag mit Rinderfilet in drei verschiedenen Ausführungen. Am Besten hat mir das butterzarte Filet mit der Trüffelmayonaisse geschmeckt. Auch das getoastete Brot, das selber hergestellt wird, hat wunderbar dazu gepasst.
Bei den Mexikanern von Los Carnales gab es dann auch eine wunderbare Überraschung – Tacos mit gekochter Rinderzunge. Neben den normalen mit Schweinefleisch, fand ich diese Variante unglaublich gut. Die gekochte Zunge wurde gehackt, danach noch einmal angebraten und dann einfach mit Zwiebeln, Koriander, Limettensaft und Salsa Verde serviert.
Sehr überrascht hat mich auch der Speisewagen, der ein sehr schönes deutsches Gericht präsentiert hat – Käsespätzle & geschmorte Schweinebäckchen vom Duroc-Schwein. Neben dem ganzen Food aus der weiten Welt war es toll auch so einen Klassiker zu genießen. Sehr gutes robustes Handwerk und tolle Aromen.
Meine Favoriten habe ich aber bei Martin im Wurst-Case-Szenario probiert. Unglaublich gut war das Soft-Shell-Crab Sandwich. Eine Krabbe die komplett paniert und knusprig frittiert auf einen Bun gekommen ist. Die Beine sind unendlich knusprig während der Körper unheimlich saftig ist. Ich habe sie vorher noch nie gegessen und sie haben auch optisch einiges her gemacht. Neben diesen Sandwichs gab es auch Hotdogs in mehreren Varianten. Eine sehr schöne Idee war der Hotdog mit Weißwurst in einem Laugenbun. Der Beste für mich, war aber der Chorizo Hotdog mit einer groben Wurst, Rahmsauerkraut und Knusprigen Chorizo-Chips. Einen so genialen Hotdog habe ich noch nicht gegessen – ein Traum!
Als ich dann glücklich und zufrieden nach einem schönen Craftbeer die Heimreise angetreten haben, habe ich am Ausgang die unglaublich lange Schlange am Eingang gesehen und konnte meinen Augen nicht trauen. Ich kann euch nur den Rat geben am Besten direkt zur Öffnung um 12 Uhr dort zu sein – dann könnt ihr in aller Ruhe beginnen. Und wenn ihr später kommt, dann bringt ein bisschen Zeit mit. Eins ist aber definitiv gewiss – ein Besuch lohnt sich! Denn so viele leckere Sachen und gut ausgewählten Stände hat man selten so auf einem Haufen.
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- http://www.jkinski.de
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- http://www.dehlyunddesander.de
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5 Kommentare zu "Besuch auf dem Streed-Food-Festival Köln - Februar 2015"
Miss Gliss 2. März 2015 (19:48)
Jaaaaaaaaa!!!!!! Ich kann Dir in allem nur zustimmen! Grandios, soviel gutes food auf einem Haufen! Ich freu’ mich auf’s nächste mal!
Genussreichste Grüße
Claudia
Stefan 2. März 2015 (22:53)
Und wer mal nichts fettig Frittiertes essen mag (frittierte Oreos, frittierte Sushis, frittiertes Risottos [ein Gerücht?]) hat hoffentlich die “Iberico Stulle” gekostet – lecker.
Wir fragten uns, wann bbq vorbei ist? Auf einem Schild stand 100% nonvegan, was uns amüsierte. Die Ahrwein Präsentation 2 Std. vorher im Exelsior gab uns den richtigen Schwung mit…
Marqueee 3. März 2015 (00:25)
Nein Stefan, kein Gerücht. Aber auch nichts Neues. Unter dem Namen Arancini ist das ein süditalienischer Streetfood- bzw. Snack-Klassiker. Gibt’s auf Sizilien an nahezu jeder Straßenecke.
Stefan 3. März 2015 (20:18)
Ahso, Reisbällchen. Merci!
Bei “Frittiertes Risotto” entstand ein eher unappetitliches Bild in meinem Kopf….
Küchenjunge 3. März 2015 (23:28)
Die Aranchini hatte ich auch schon mal hier im Blog:
http://www.kuechenjunge.com/2014/05/02/arancino-vom-spargel-brlauch-risotto-zum-prosecco-aperitif/
http://www.kuechenjunge.com/2012/10/30/arancini-vom-zucchini-graupen-risotto-die-wundervollen-sizilianischen-knusperkugeln/
Sehr geiles Zeug!