Für diesen Beitrag habe ich etwas ganz Besonderes ausprobiert und mir die Frage gestellt, ob man Kaninchen auch roh essen kann. Meine ganz klare Antwort lautet: Unbedingt! Als Fleisch für das Tatar habe ich Filet gewählt und es sehr fein mit einem scharfen Messer geschnitten. Das Ergebnis kann sich nicht nur geschmacklich sehen lassen, sondern ist auch von der Konsistenz eine Offenbarung – es ist so unglaublich zart! Ein vergleichbares Tatar habe ich noch nie gegessen und ich lege euch sehr ans Herz, es unbedingt mal auszuprobieren.
Kaninchen-Filet und das ganze Tier
In meinem letzten Blogbeitrag habe ich sehr von Kaninchenfleisch geschwärmt und auch den Appell gehabt, dass man unbedingt ganze Tiere verwenden sollte. Auch dies ist hier natürlich möglich. Im ersten Gang könnt ihr eure Gäste mit dem Tatar verwöhnen und im zweiten Gang dann das geschmorte Kaninchen präsentieren. Alternativ könnt ihr dazu natürlich auch noch ein paar Filets ergänzend kaufen. Eine Besonderheit in meinem Rezept ist auch, dass ich das Filet nicht nur als Tatar serviere, sondern auch noch ein kleines Stück gebratenes Filet dazu lege. Sehr schön ist dabei, dass man das Aromenspektrum des Filets erschmecken kann.
Die Aromen zum Tatar
Vielleicht wundert ihr euch ein wenig über die Aromen, die ich hier zum Tatar gewählt habe. Gerne erzähle ich euch, wie ich auf diese wunderbare Aromenkombination gekommen bin. Die Idee für den Kaviar ist ein Klassiker von mir, denn ich finde, dass zu einem guten Tatar diese salzige Komponente gehört. Außerdem zerplatzt der Kaviar so schön im Mund. Sehr gerne verwende ich hierfür Forellen-Kaviar. Eine zweite Komponente für meine Tatar-Variationen ist eine Mayonnaise. Sie bringt das Fett mit und ist ein echter Aromen-Booster. Für den Gin in der Mayo habe ich mich sehr bewusst entschieden, denn ein weiterer Geschmackstäger ist Alkohol. Außerdem hatte ich bei Wacholder, wie auch bei der Blaubeere, die romantische Vorstellung, dass das Kaninchen auf seinem Weg durch den Wald, an genau diesen beiden Sträuchern vorbei gekommen ist ;-) . Aber nicht nur diese geografische Nähe war Grund für die Aromenkombination. Die fruchtige Blaubeere ist eine ganz wunderbare Ergänzung auf diesem Teller, denn sie bringt Süße und Säure! Als knusprige Komponente dienen die Croutons und ein wenig freche Schärfe kommt noch von der Frühlingszwiebel.
Eine sehr feine Vorspeise
Durch das Kaninchen-Filet ist diese Vorspeise eine sehr feine Vorspeise. Ich kann sie mir sehr gut im Weihnachts- oder Silvestermenü vorstellen. Das Filet ist etwas sehr Besonderes und von wenig anderen Tieren finde ich es so schön wie vom Kaninchen. Vielleicht auch, weil es so einfach ist, im Gegenzug das ganze Tier zu verwenden.
Das Rezept wie immer nach der Galerie:
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