Neapolitanische Pizza zuhause mit dem Ooni Koda Pizzaofen

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Pizza ist eine große Leidenschaft von mir und ich bereite sie immer mit großer Passion zu. Hier im Blog findet ihr unter anderem ein Teig-Rezept für das ihr nicht einmal eine Küchenmaschine benötigt. Wichtig ist die lange Teigruhe! Ausserdem habe ich auch mit dem Liviteo Madre experimentiert. Es ist faszinierend was man alles mit ein paar wenigen guten Zutaten erreichen kann. Nach dem ich nun immer im Backofen (ohne Pizzastein) gebacken habe, wollte ich die nächste Stufe erklimmen und habe mich an einem echten Pizzaofen versucht. Hierzu habe ich einen OONI-Koda mit Gasbetrieb getestet.

In ca. 15 Minuten erreicht er 500°C und backt eine Pizza dann in 60 Sekunden. Es gibt ihn mit verschiedenen Befeuerungsarten. Da ich ihn auf dem Balkon betreiben möchte, habe ich mich für Gas entschieden. Es gibt ihn aber auch mit Pelletbetrieb. Ob das Geschmacklich noch einmal ein Unterschied ist, darüber streitet man sich noch. Im Handling ist Gas jedenfalls einfacher und es qualmt auch nicht so – also genau das richtige für den Balkon. Den Koda gibt es in der Variante für 30cm Pizzen und noch mal als Koda16 für 40cm Pizzen. Ein weiterer Unterschied ist, das der „kleinere“ Koda nur Hinten Flammen hat, während beim Koda16 auch die Seiten befeuert sind. Die Flammen von der Seite sind sicher noch einmal hilfreicher, aber derer ist auch schon ein echtes Schlachtschiff. Ich war sehr überrascht von der Bauweise des Ofens, denn er ist sehr leicht für seine Größe und lässt sich durch seine Einklappbaren Füße sehr leicht verstauen. So nimmt er kaum Platz weg, wenn er nicht im Einsatz ist. Ausserdem hat er ein sehr schönes Design und hat ein Material das man sehr gerne anfasst, jedenfalls solange er noch Kalt ist ;). Auch die Steuerung am hinteren Ende ist sehr simpel und solide verbaut. Ein Gasregler für die Größe der Flamme und eine elektronische Zündung. Im Paket liegt auch ein Teleskop-Edelstahl-Stäbchen mit Schlaufe bei. Dieses Ding ist Grund für mehrfache Wöchentliche Nachfragen in den einschlägigen Facebook-Gruppen die mich immer sehr erheitern. Es dient dazu, ein Streichholz einzuspannen und das Gas zu zünden, wenn die elektrische Zündung mal nicht klappen solle. In der Brennkammer ist unten ein Pizzastein eingelegt, denn man auch sehr einfach zum reinigen herausnehmen kann. Also alles in allem ein sehr schönes und durchdachtes Gerät!

Aber nun geht es an die Pizza. Hierzu habe ich meinen Standardteig angesetzt und mich an die ersten Pizzen gewagt. Was man sich nun aneignen muss, ist die richtige Technik, denn die ist sehr wichtig, wenn der Ofen so heiß ist. Natürlich habe ich meine erste Pizza verbrannt. Da die Flamme nur am hinteren Ende ist, muss man die Pizza im richtigen Moment weiter drehen. Und auch das einführen der rohen belegten Pizza in den Ofen ist nicht so einfach. Man muss hier die Pizza mit ausreichend Gries auf der Arbeitsplatte vorbereiten und dann mit dem bemehlten Pizza-Paddel unter die Pizza kommen. Wenn hier die Pizza schon mal gut auf das Paddel rutscht, hat man schon mal die halbe Miete. Die Chance das sie dann auch wieder sauber runter rutscht sind relativ hoch. Aber auch das ist nicht so einfach und hier kann auch noch viel schief gehen. Der Belag kann von der Pizza in den Ofen fallen (passiert einem nur einmal ;)) oder Öl läuft von der Pizza runter auf den Stein und fängt an zu brennen. Das ist nicht ganz so schlimm für den Ofen, aber die Pizza wird da noch schneller schwarz. Ein weiteres Problem das ich nun auch festgestellt habe ist, dass die „viel hilft viel Methode“ beim Gries unter der Pizza auch nicht sinnvoll ist. Das Gries brennt nämlich auch hervorragend und führt zum gleichen Problem wie beim Öl. Wie ihr seht, erfordert das Gerät also etwas Übung, aber ich kann euch sagen, dass gerade dieses Austesten einen mega Spaß macht. Der Teig muss stimmen, die Menge an Belag muss stimmen, die richtige Menge Gries und Mehl für das Paddel muss stimmen und dann muss man aufpassen, dass man die Pizza nicht aus den Augen lässt und einmal kreisrund in dem Pizzaofen dreht. Die Dicke des Teiges ist natürlich ausschlaggebend für eure Backzeit und je nachdem sollte man auch noch mal die Hitze am Regler etwas zurück nehmen. Auch ist es sinnvoll nicht direkt riesige Pizzen zu machen, lieber etwas kleinere. Diese sind im Handling einfacher und lassen sich auch einfacher drehen. Sehr hilfreich ist es auch sich in den diversen OONI-Facebook-Gruppen anzumelden. Hier findet man super Tips und kann auch Fragen stellen, besonders zum Streicholz-Halter ;).

Jetzt geht es aber um das aller Wichtigstes: Wie schmeckt sie denn und lohnt sich die Arbeit? Ich kann euch sagen: Ja, aber so was von! Als ich meine erste Pizza in den Ofen geschoben haben (ja, die die später verbrannt ist) war der Geruch unbeschreiblich. Es roch so wie beim neapolitanischen Pizzabäcker! Der Teig und das leicht verbrennende Mehl auf dem heißen Pizzastein, der schmelzende Käse. Und wenn sie gelungen ist, und ihr holt sie raus und setzt euch damit an den Tisch, sieht sie auch genau so aus. Dann nehmt ihr noch einmal einen tiefen Zug mit der Nase, schließt die Augen und seid zufrieden. Ich hätte das nicht für möglich gehalten. Auch die Aromatik des Teiges, also dem knusprigen Rand ist genauso. Die Starke Hitze injiziert quasi dieses neapolitanische Pizzaaroma dort hinein. Natürlich ist es hier auch sehr wichtig den richtigen Bräunungsgrad zu finden und auch ein paar Schöne Teigblasen entstehen zu lassen die hier und da mal etwas Dunkler sind.

Ich habe nun schon viele Pizzabeläge ausprobiert und mein Alltimefavorit ist natürlich die Pizza Diavolo. Eine scharfe Pizza Salami mit Peperoni und etwas scharfem Öl. Oder aber auch die Pizza Scampi mit sehr viel Knoblauch. Aber ich habe in der Zeit auch noch weiteres probiert. So gab es eine Pizza mit gegrilltem Ribeye-Steak belegt und Chimichurri-Sauce. Ich darf es wahrscheinlich für die Pizzanerds hier nicht schreiben, aber meine absolute Neuentdeckung dieser ganzen Testerei und mindestens in den Top 3 meiner Pizzen ist neuerdings die Pizza Hawaii – aber in Geil, so richtig Geil – NIX Dose und Pressschinken! Martin hat mit mir im Podcast über seine Entdeckung in einem Laden in Köln gesprochen. Dabei wurde frische Ananas mit Estragon mariniert und diese kam auf eine Pizza mit Speck gelegt. Das hat mich so angefixt, dass ich es unbedingt ausprobieren musste. Dafür habe ich frische Ananas gewürfelt und mit frischem Estragon, Ahornsirup, Pfeffer und Olivenöl mariniert und mit leicht angebratener Porchetta (fette italienische Schweinebauchrolle mit Kräutern) auf die Pizza gepackt. Und das war geschmacklich unglaublich! Probiert es aus und richtet mich danach. Das Rezept werde ich euch in Kürze hier veröffentlichen.

Also mein Fazit ist, dass dieser Ofen eine wunderbare Anschaffung für Pizzaliebhaber ist, die aber auch gerne noch etwas rum probieren wollen. In der Galerie seht ihr was ich alles Tolles mit ihm angestellt habe. Weitere Informationen zum OONI Koda findet ihr auch hier: https://eu.ooni.com/products/ooni-koda. Schreibt mir auch gerne etwas zu euren Erfahrungen in die Kommentare.

Viel Spaß beim Galerie durchstöbert!

Der OONI Koda wurde mir auf meine Anfrage von OONI zur Verfügung gestellt. Auf Inhalt des Artikels wurde kein Einfluß genommen.

5 Kommentare zu "Neapolitanische Pizza zuhause mit dem Ooni Koda Pizzaofen"

  • Philip 18. Januar 2021 (20:10)

    Hallo Chris,
    Hammer!!! Sieht wie immer alles sehr kreativ und lecker aus. Ich bin auch schon seit einiger Zeit scharf auf so einen Ofen. Da die Lieferzeit ja nun aktuell doch 2 Monate. Daher habe ich jetzt doch noch ein wenig Entscheidungsspielraum und wollte Dir mal 2 Fragen stellen.
    – Hast Du auch eine Anfrage an Roccbox gestellt, so das man vergleichen kann?
    – reichen die 33 cm des 12er, also würdest Du sagen unabhängig vom Platz Du bleibst dabei, oder würdest Du Dir eher doch die 44 cm des 16er wünschen?

  • Schneider 1. Juni 2021 (15:46)

    Hallo!
    Ein toller Beitrag! Ich finde es super, dass Sie auch auf die Schwierigkeiten eingegangen sind! Wie lange hat es denn gedauert, bis Ihnen die Zubereitung dann ganz leicht von der Hand ging?
    Viele liebe Grüße!

  • Tobias 22. Oktober 2021 (22:40)

    Toller Artikel ! Sehr interessant. Ich kann nur bestätigen dass es sich tatsächlich lohnt solch einen Ofen zu kaufen. Viele Grüße

  • Thorsten 15. März 2022 (07:02)

    Informativer Artikel. Vieles habe ich noch nicht gewusst. Sehr hilfreich um eine perfekte Pizza zu backen. Danke!

  • Anton Schneider 4. September 2022 (15:38)

    Ich möchte auch gerne einen Pizzaofen bauen. Da ich professioneller Pizzaesser bin, würde mir das sehr entgegenkommen. Schön zu sehen, was alles damit möglich ist.

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