Rückblick Supperclub No. 7 in der Alten Gärtnerei Lersch

Nach Corona und Flut hat es nun sehr lange gedauert bis Caro und ich endlich noch einmal unseren nächsten Supperclub in Angriff nehmen konnten. Unsere letzte Wirkungsstätte im Tal, das Weingut Schumacher in Marienthal hat es unheimlich hart getroffen und somit ist die Location-Wahl für den nächsten Supperclub nicht so einfach gewesen. So haben wir uns dann gedacht „Zurück zu den Anfängen“ und haben einen ganz besonderen Ort für unseren siebten Supperclub ausgewählt. Die alte Gärtnerei meiner Eltern, in der Caro und ich schon unseren ersten Supperclub vor 8 Jahren gemacht haben. Es ist ein wunderschöner Ort, aber für die Durchführung eines Supperclubs durchaus anspruchsvoll. Denn es gibt dort keine Küche und viele Dinge, die wir benötigen, müssen wir aufwendig dort hinschaffen. Aber wir dachten uns, dass es die Mühe in jeden Fall wieder wert sein wird. Hierfür danken wir ganz besonders Caro Mann, der sich dieser großen Aufgabe tagelang davor und danach angenommen hat.

In der großen Halle waren zum einen zwei lange weiße Tafeln gedeckt und hinter einem weißen Vorhang haben wir im gleichen Raum gekocht und geplatet. Die Gäste konnten uns so also auch beim Kochen zuschauen. In der provisorischen Küche hat uns dieses Mal nichts gefehlt und auch der Strom ist nicht ausgefallen ;). Neben mobilen Induktions- und Gasplatten, einem Backofen (ganz besonders für warme Teller) und Sous-Vide-Sticks, haben wir draußen auf zwei Grills gegrillt. Da wir aus den letzten Supperclubs scheinbar sehr viel gelernt haben, waren wir dieses Mal, was das Kochen angeht, unheimlich gut vorbereitet. In den Tagen vorher haben wir gekocht was ging und am Tag selber nur noch die Sachen gemacht, die wirklich nicht vorher zu machen waren. Fisch, Fleisch, frittierte Sachen, etc.  Aber auch der Ablauf des Abends hat super gut funktioniert und wir waren zu keiner Zeit im hinter treffen. Natürlich sind wir ein perfekt eingespieltes Team, aber gerade die gute Vorbereitung hat uns hier noch einmal zusätzlich geholfen.

Wie immer war es für die Gäste ein Überraschungsmenü und sie wussten vorher nicht, auf was sie sich eingelassen haben. Aber dieses Mal sind auch die Menükarten sehr mystisch geblieben, da wir unseren Speisen nur Titel gegeben haben und sehr viel Spekulationsspielraum gegeben haben. Das Menü selber hat auch erst drei Wochen vorher langsam Gestalt angenommen und wir haben viele einzelne Komponenten ausprobiert. Einiges ist auch erst in der letzten Woche vor dem Supperclub richtig fertig geworden. Sehr stolz bin ich auf unseren reinen vegetarischen Gang gewesen. Bisher haben wir so etwas noch nicht gemacht und es befeuert die Lust einmal einen ganzen vegetarischen Supperclub zu machen. Irgendwann wird das auch kommen. Wir wissen aber jetzt schon, dass es dann sehr viel aufwendiger wird, da wir ganz anders und intensiver mit den Zutaten arbeiten müssten. Dennoch hat das sehr viel Spaß gemacht!

Weiter unten findet ihr alle Bilder vom Menü und auch die genaue Beschreibung was es gab. Wer sich auch noch mehr zu dem Supperclub anhören mag, kann in die neue Folge Küchen-Funk reinhören, die am Sonntag erscheint. Dort spreche ich sehr detailliert mit Martin über die Gerichte und den ganzen Abend.

Sehr spannend war auch unsere Weinbegleitung zum Menü. Hier haben wir lange überlegt, was wir genau machen möchten und haben das Weingut Burggarten angesprochen, ob sie nicht Lust hätten, das gesamte Menü des Supperclubs mit ihren Weinen zu begleiten. Nicht einmal zwei Wochen vor dem Supperclub sind wir in Weingut gefahren und haben verschiedene Weine probiert und ein paar wunderbare Schätze aufgetan, die wir servieren konnten. Darunter ein paar Raritäten und gereifte Rotweine. Sogar ein Spätburgunder in der Magnumflasche haben wir zum Hauptgang ausgeschenkt. Und auch zum Dessert gab es noch einen leckeren Tropfen, der uns noch mal das Dessert umstellen hat lassen. Es ist eine Art Portwein gewesen, der eine wunderschöne Kirschnote gehabt hat. Mein Favorit an Weißwein an diesem Abend war in jedem Fall der Sauvignon Blanc von der Ahr.

Alles in allem war es ein wundervoller Abend, der auf jeden Fall genau hier nach Wiederholung schreit! Wir bedanken uns ganz besonders bei unseren Ehepartnern, die nicht nur an diesem Abend sehr mit angepackt haben und uns immer so sehr unterstützen. Außerdem danken wir natürlich unseren wunderbaren Gästen!

Und jetzt ab in die Fotos:

FINGERFOOD

Ajoblanco mit Mandelsplitern & Melone, ein Lachstatar mit Teriyaki-Mayo, Furikake & knuspriger Lachshaut und ein Spieß von Magen und Herz mit Granatapfel-Sauce von Hühnchen vom Karlshof

 

ANDERSPASTI

Gelee vom klaren-Tomatensaft mit Scampi und Buratta-Schaum, frittierter Auberginen-Salat mit konfirtem Knoblauch und Minze und Baguette mit geschmolzenem Lardo

 

HEY MAKARELE

Rohe Makrele im Ceviche-Style mit gegrillter Ananas, Honig-Fermentierter Chili, roten Frühlingszwiebeln und einem Sud aus Gurke, Fenchel, Limette, Ananas-Saft und Rosa-Pfeffer

 

HATTU MÖHRCHEN?

Möhrenpüree mit Orangenolivenöl, gegrillte Möhre mit Ahornsirup & Harissa, gepuffter Quinoa & Haselnuss und frittiertes Möhrengrün

 

MUH & MÜHCHEN

Sousvide Kalbstafelspitz auf Blumenkohl-Püree mit frischem Meerrettich, gegrilltes dryaged Ribeye-Steak, Gel von der geschmorten Zwiebel, Jus und kleine gegrillte Fächerkartoffel

 

KALT ERWISCHT

Selbstgemachtes Vanilleeis mit 28 Eigelb und kalter Johannisbeer-Schoko-Brownie mit Johannisbeer-Sauce und Pulver

 

Und hier die Weine des Abends vom Weingut Burggarten:

Cuvée Prestige Weingut Burggarten
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2021 Spätburgunder Blanc de Noir, Weingut Burggarten
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2021 Sauvignon Blanc, Weingut Burggarten
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2021 Grauburgunder, Weingut Burggarten
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2016 Heimersheimer Spätburgunder aus der Magnumflasche ***
Deutscher Qualitäts-Likörwein 2018, 19,5 Vol, Weingut Burggarten

 

Und hier noch ein paar Bilder aus der Vorbereitung:

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