Ein Wochenende in Leuven in Flandern, Belgien

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Anfang September bin ich wieder auf eine kulinarische Reise mit meinen BBQ-Jungs gegangen. Auf Einladung von VisitFlanders sind wir in diesem Jahr für ein Wochenende in das schöne Leuven gereist. Bisher hatte ich diese Stadt, die circa 20 Minuten von Brüssel entfernt liegt, noch gar nicht auf dem Schirm. Sie hat einen wundervollen historischen Stadtkern und ist gerade aus Genieser-Sicht eine unglaublich tolle Stadt, um sie mit seinem Gaumen zu erkunden. Außerdem brummt hier das Leben, den sie ist einer der Städte mit der ältesten Universität der Welt. Das bedeutet das sich die Bevölkerung im Semester hier gerne mal verdoppelt.

Übernachtet haben wir im Martin’s Klooster Hotel – super zentral in der Innenstadt. Außerdem ist es modern und trotzdem historisch erbaut und architektonisch faszinierend. Von hier aus konnten wir die Stadt einfach und schnell in alle Himmelsrichtungen erkunden und hatten auch direkt schon in unmittelbarer Nähe einen super ausgestatteten Crafbeerladen entdeckt. Im Hops’n More sind wir an diesem Wochenende mehrfach für das ein oder andere erfrischende Bier gelandet.

Sobald wir also unsere Zimmer bezogen hatten, ging es direkt schon los zum Mittagessen, denn wir mussten uns ja für das Nachmittagsprogramm stärken. Hierzu waren wir im WÜRST – ein Restaurant, das sich auf Hotdogs spezialisiert hat. Und das natürlich in einer unheimlich guten Qualität und einer riesen großen Auswahl an verschiedenen Kombinationen. Wie ernst sie das nehmen, hat man daran gesehen, dass sie zu jedem Dog ein spezielles Foodpairing Beer empfohlen haben. Meine Wahl fiel natürlich auf den Baconnaise Hotdog mit passendem IPA von Vedett.

Süßes aus der Patisserie

Nach dieser herzhaften Stärkung sind wir zu unserem ersten Programmpunkt gelaufen, und zwar ins ZUUT. Hier haben uns die beiden Inhaber sehr viel über ihre Patisserie erzählt. Nicht zu vernachlässigen ist, dass sie unter anderem auch der beste Chocolatier Belgiens 2019 waren. Also ging es natürlich auch um Pralinen. Und das Eis dürfen wir natürlich auch nicht vergessen. Nach der Pralinen-Verkostung haben wir auch noch ein Eisdessert mit passendem Bier-Foodpairing genossen und das war unglaublich. Es bestand aus besonderem Vanilleeis mit frischen Erdbeeren und einer geflämmten YUZU-Meringue und Crumble – das war wirklich zum Niederknien. Danach haben wir die Stadt noch etwas zu Fuß erkundet und uns noch die Beine vertreten, damit wir bis zum Abendessen auch wieder Hunger haben.

Steakhouse & Froschschenkel

Zu diesem ging es dann ins Bistro Tribunal. Ein etwas anderes Steakhaus, wie ich finde. Den hier war im hinteren Teil eine kleine Metzgertheke aufgebaut, wo man sich zu den Steaks beraten lassen konnte und diese wurden dann auch direkt nach Wunsch aufgeschnitten. Neben der großen Steakauswahl, gab es auch sehr viele Besonderheiten auf der Karte wie Austern, frischen Hummer oder auch Froschschenkel. Da ich diese noch nie in gut gegessen hatte – meine Erfahrung beschränkten sich auf schlechte französische vorgearte Supermarktware, musste das unbedingt probiert werden. Und was soll ich sagen, sie waren genial! Sehr zart und wunderbar in ihrer flüssigen Knoblauchbutter. Sie erinnerten an sehr zartes Hähnchen.

In die heiligen Hallen des Geuze und Lambik Mekkas 

Am nächsten Tag hat uns dann eine besondere Brauerei erwartet, die wahrscheinlich bei vielen Bierfans sehr bekannt sein dürfte. Es ging nämlich zu 3 fonteinen! Sie sind einer der bekanntesten Geuze und Lambik Brauereien, die es gibt. Der Kenner wird nun schon wissen, dass es hier um Sauerbier geht und der Herstellungsprozess schon an einigen Stellen sehr vom normalen Bierbrauen abweicht. Und das war sehr spannend, wie sie hier in den riesigen Holzfässern die Biere gereift haben und zu ihrem charaktervollen Geschmack kommen. Ähnlich wie beim Naturalwine geht es beim Sauerbier auch um eine spontane Gärung und das ist eine heickle Sache und man braucht viel Erfahrung. Bei der Besichtigung haben wir bestimmt 15 verschiedene Biere verkostet, auch direkt aus dem Fass. Geschmacklich war das fazinierend und sehr interessant. Geschmacklich war es für mich aber leider etwas schwierig, da ich nicht so gut mit der Säure klargekommen bin. Dennoch kann ich mir diese Biere und ganz besonders die Lambiks, also Geuze Sauerbiere, die dann noch einmal mit Früchten versetzt und gelagert werden, unglaublich gut zu Speisen vorstellen. Zwar nicht als Erfrischungsgetränk und keine ganze Flasche, aber als Glas zu einem ausgefeilten Gericht als Foodpairing ist das ein ganz anderes Level. Hier kann man noch mal ganz andere Sphären erreichen, wie mit Wein. Am überraschendsten fand ich ein Lambik mit Weinbergpfirsisch, der die Note dieses so besonderen Pfirsichs unglaublich gut transportiert hat. Hierzu ein frisches Ceviche oder ein Tatar und die Geschmacksknospen lernen fliegen.

Mittagessen in einer weiteren alten Geuze-Brauerei

Zum Mittagessen ging es dann in die Brauerei Oud Beersel. Diese ist sehr bekannt für ihr Kriek-Bier. Diesen Lambik-Bier Stil dürftet ihr bestimmt schon mal gehört haben. Es ist, wie ihr ja nun schon wisst, mit Früchten versetzt. Das Besondere beim Kriek ist, dass es mit Kirschen gereift wird. Und zwar nicht mit irgendwelchen Kirschen, sondern mit einer besonderen Sorte, die nur in dieser Region wächst. Probiert haben wir dieses Bier nicht als Getränk, sondern in einem Gericht. Es gab Fleischbällchen in einer Kriek-Kirsch-Sauce – eine leckere Kombination. Danach haben wir uns auf den Heimweg gemacht und in Leuven in der Sonne noch ein paar Bierchen getrunken, uns die Beine vertreten und geschaut das wir uns noch ein wenig für das Abendprogramm ausruhen.

Belgisches traditionelles Abendessen

Zum Abendessen ging es dann ins Restaurant Troubadour. Dieses ist bekannt dafür, dass es gehobene, aber auch klassische belgische Gerichte auf der Karte hat. Die ganze Region hat einen spürbaren französischen kulinarischen Einschlag. Das sieht man auch unter anderem an Froschschenkeln, Austern und Bouillabaisse. Aber natürlich gibt es auch ganz klassische belgische Gerichte wie Paling in’t groen (Aal), konijn met pruimen (Kanninchen) oder Vol-au-vent (Königinen Pastete). Da sie hier auch ein Filet vom Pferd angeboten haben, musste ich das unbedingt probieren. Ich habe früher schon Steak vom Pferd gegessen. Bisher aber nur Rumpsteak und ich war auf das Filet gespannt. Es war unglaublich zart und sehr lecker. Besonders fand ich auch das Ambiente in diesem Restaurant. Wir konnten draußen in der Gasse sitzen. Für mich war diese Gasse etwas gab besonderes, weil sie sehr eng war und dort nur Restaurants waren – eins nach dem anderen. In dieser Gasse pulsierte das Leben und mal fühlte sich wie am Mittelmeer.

Bierverkostung quer durch die Bars der Stadt

Nach unserem sehr guten Abendessen ging es dann auf eine Tour durch die Bars der Stadt. Mit unserer Bier-Sommeliere von Leuven Leisure sind wir durch vier verschiedene Bars der Stadt gezogen und haben in jeder ein anderes Bier, das in Leuven gebraut wird, probiert. So haben wir noch mal ganz genau die Vielfalt der Biere, die hier mit herzblut gebraut werden verkosten können. Ausserdem haben wir noch eine weitere sehr schöne Craftbeer-Bar gefunden, die eine riesige Auswahl an Bieren vom Fass hat und in der man noch schöner sitzt als in der anderen. Diese Bar war das MALZ.

Fahrradtour am sonnigen Sonntagmorgen

Ich habe schon immer mal davon geträumt, am Sonntagmorgen um 9 Uhr mit dem Fahrrad durch eine noch schlafende Stadt zu fahren. Leider schaffe ich es zuhause nie so früh an einem Sonntag aus dem Bett. In Leuven war dies aber ein Programmpunkt. Somit war Aufstehen Pflicht! Und das hat sich so sehr gelohnt. Es war ein wunderschöner sonniger Morgen und die Luft war super angenehmen, die Stadt hat noch geschlafen und man konnte durch die leeren Gassen radeln und die Stadt noch mal ganz anders erkunden. Danach sind wir am De Dijle Fluss entlang durch die Auen zu unserem nächsten Ziel gefahren. Auch dieser Ausflug in die Natur war ein Erlebnis und so erfrischend.

Die historische De Kroon Brauerei

Unser letztes Ziel war dann die De Kroon Brauerei, die es schon seit über 120 Jahren gibt. Nach einer sehr beeindruckenden Führung durch den alten Brauereiteil, inkl. Kohle befeuertem Sudkessel und Kühlschiff, der nun nicht mehr verwendet wird, gab es eine Bierverkostung im alten Bierkeller. Diese Biere waren für mich mit die leckersten auf der Tour. Danach ging es dann auch in den neuen Teil der Brauerei und dort wurde uns noch eine weitere Besonderheit dieser Brauerei gezeigt. In dieser Brauerei arbeitet ein ganz berühmter Bier-Professor zusammen mit seinem Sohn und sie entwickeln neue Bier-Rezepte in Auftragsarbeit für andere Brauereien. In der Brauerei werden dann auch verschiedene Probesude dieser Rezepte ausprobiert und verkostet. Als wäre das noch nicht genug, liegt hier in der Brauerei auch in einem kühlen Tresor, hunderte verschiedene Bierhefen vieler Brauereien zur Aufbewahrung. So soll der Erhalt der Hefen geschützt werden. Solche Aufbewahrungsbanken gibt es noch zwei weitere male in Belgien.

Unser letztes Mahl haben wir dann auch in der hauseigenen Restaurant zu uns genommen und hier habe ich dann endlich das erste Mal auf dieser Reise die Chance ergriffen und Stoofvlees bestellt. Dies ist eine Art belgisches Gulasch, das lange und mit viel Bier geschmort wird. Klassisch gibt es Pommes dazu. Für mich war es das besten Stoofvlees, das ich jemals gegessen haben. Es war unheimlich intensiv und kräftig und man hat gemerkt wie lange es geschmort wurde und wie gut die Zutaten waren. Ein gutes Stoofvlees möchte ich jetzt auch unbedingt einmal zuhause machen. Seid gespannt!

Fazit

Bisher war mir Leuven völlig unbekannt und ich bin sehr froh, dass es nun auf meiner Landkarte erschienen ist! Eine Reise hier hin lohnt sich sehr und es gibt so viel zu entdecken – ganz besonders kulinarisch! Hier habe ich euch auch einmal eine Liste mit ein paar Links zusammen gestellt:

Diese Pressereise wurde auf Einladung von VisitFlanders durchgeführt. Auf den Inhalt wurde kein Einfluss genommen!

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