Küchenjunge

Glenmorangie Single Malt Whisky 1963er Jahrgang – Limited Edition

Wie ja schon umfangreich bei Instagram zu sehen war, befand ich mich vor zwei Wochen in Schottland bei Glenmorangie um einem wirklich unglaublichen Event beizuwohnen. Ich durfte bei der Vorstellung der diesjährigen Limited Edition von Glenmorangie mit verkosten, dabei geht es um einen 1963 Whisky. Das Besondere an diesem Whisky ist nicht nur das es die erste reine Jahrgangsabfüllung dieser Destillerie war, sondern das hier zum ersten Mal, soweit bekannt, ein ‚Wood-Finish“ versucht wurde. Dabei geht man wie folgt vor: Normalerweise wird der gebrannte Schnaps für eine bestimmt Zeit in einem Fass für acht Jahre gereift. Dieses Fass ist in Schottland zumeist von einem Bourbon (amerikanischer Whiskey), da sie dort die Fässer nur einmal mit Whisky befüllen. Ein ‚Wood-Finish‘ bedeutet dann, das man den Whisky zum Ende seiner Lagerzeit noch einmal für eine bestimmte Zeit in ein anderes Fass füllt und dort finalisiert. Diese Fässer können dann zum Beispiel alte Sherry-, Burgunder-, Portwein-, … Fässer sein. Hierbei erhält der Whisky noch mal ganz besondere Geschmacksnoten, da das Holz dieser Fässer ja noch mit dem Wein aus der Erstbefüllung getränkt ist. Hier hat mir Dr. Bill Lumsden, der Leiter des Bereichs Distilling & Whisky Creation, viel zu erklärt und auf die Möglichkeiten dieser tollen Finishs hingewissen. Im Tasting wurde der 23 Jahre im Fass gereifte 1963er mit einem „normalen“ 18 Jahre gereiften Whisky von Glenmorangie verkostet. Hierbei hat man sehr schön die Veränderung bemerkt die ein sechs Jahre älterer Whisky haben kann. In der Verkostung wurde der Zusatz von ein paar Tropfen Wasser empfohlen und ich habe ihn mit und ohne probiert. Ich finde immer wieder erstaunlich wie schön Wasser einen Whisky öffnen kann. Obwohl ich auch den puren Geschmack schätze. Am Liebsten trinke ich ein Glas mit und eines ohne ein paar Tropfen Wasser um wirklich sicher zu gehen, dass ich beide Geschmäcker gut beurteilen kann. ;)

Im Youtube-Video unten könnt ihr euch die ganze Präsentation von Dr. Bill Lumsden anhören. Raus geschrieben habe ich mal den Geschmack und den Duft des 1963er.

Duft: Kokosnus, Vanielle, trockene Früchte vom Sherry, Pflaume, Pinienäste 

Duft nach ein paar Tropfen Wasser: Marshmallow, frischgeschälte Walnuss, Zitrusfrüchte, Amaretto

Geschmack: Ananas, Pfirsisch, Orangen-Marmelade, Ingwer, Zimt, Sherry-Noten, Leder, Tabak, Schokolade

Für mich war dieses Tasting im Glenmorangie House und der Besuch in der Destillerie ein unvergessliches Highlight. Schottland hat mich begeistert und ich hoffe ich kann euch in den nächsten Tagen noch ein paar schöne Eindrücke hier im Blog geben. Während ihr wartet könnt ihr ja mal bei Glenmorangie auf der Website vorbeischauen. Dort haben sie eine wunderschöne interaktive Animation in der erklärt wird, wie Whisky hergestellt wird: http://de.glenmorangie.com/our-stories/water-to-whisky

Und hier der Live-Mitschnitt vom Tasting des 1963 von Dr. Bill Lumsden, meinem ersten Haggis und meinem Interview mit Dr. Bill Lumsden im Küchen-Funk:

Die alte Flasche – abgefüllt 1987 – 6000er Stückzahl

 

Und hier die Limited Edition des 1963er mit Etikett und Verschluss aus 925er Sterling-Silber. Es gibt nur 50 Flaschen Weltweit.

Hier der Glenmorangie 1963 – Limited Edition & der 18 Jahre alte Glenmorangie im Tasting

Dr. Bill Lumsden in Aktion bei der Präsentation:

 

 

Die mobile Version verlassen