Küchenjunge

Backen im Backes Heimersheim – ein altes Backhaus aus 1808

Das Backen im Backes hat hier bei uns in vielen Orten eine große Tradition. Die Backhäuser sind alle schon mehrere hundert Jahre alt und werden durch Vereine am Leben erhalten. Das Besondere für mich ist, das sie dies tun in dem sie darin weiter das Handwerk hoch halten. Meist wird mehrfach im Monat darin gebacken und jeder im Verein kann mithelfen und bekommt am Ende seinen Anteil vom Brot. Wir waren für einen kleinen Event im Backes Heimersheim. Dieser ist seit 1808 im Betrieb und verfügt über zwei Öfen. An diesem Abend gab es Flammkuchen, Pizza, Hefezöpfe, Pizzabrötchen und zweierlei Streuselkuchen. In der kleinen Backstube im alten Gemäuer haben wir zusammen mit einem Profi die Teige fertig gemacht und alles liebevoll belegt. Sehr beeindruckend fand ich den Umgang mit dem Ofen. Das Vorheizen erfolgt mit Buchenästen und diese müssen den ganzen Backraum kräftig auf Temperatur bringen, den zum Backen muss die Ganze Kohle/Asche wieder raus und der Ofen backt komplett mit Resthitze.

Im Küchen-Funk erscheint am Sonntag auch eine Folge in der ich mich mit Martin über diesen Event unterhalte. Dort könnt ihr noch mehr über diesen Abend erfahren. Und wenn ihr jetzt Blut geleckt habt, dann informiert euch doch mal ob es bei euch in der Nähe  einen Backes gibt, bei dem ihr mal vorbei schauen könnt. Es ist ein tolles Erlebnis!


Ofen vorheizen mit Buchenästen 

Die alte Backstube

Das Sieb zum Mehl sieben:

Kneten der Streusel für den Streuselkuchen:

Es war noch nicht heiß genug und es musste noch ein Bündel Buche nachgelegt werden:

Währenddessen haben wir den Pizzateig fertig gemacht:

Der Flammkuchen war sehr beliebt:

Hier ruht der Süße Teig für Streuselkuchen und Platz:

Der erste Flammkuchen aus dem Ofen – noch ist der Ofen ein bisschen heiß:

Hier wird es schon besser:

Wenn die glühende Buche den hinteren Teil der Ofenwände von Asche frei gebrannt hat, wird die Kohle herausgekratzt und der Boden mit einem Wasser getränkten Lappen an einem langen Stab ausgeschlagen. Dabei fliegen die verblieben Stücke Asche heraus. Nach zehn Mal Ofenausschlagen muss der Lappen ausgetauscht werden.

Jetzt kommt die Pizza und die Pizzabrötchen in den Ofen:

Am Ende kommt auch der Hefezopf in den Ofen. Der Trick ist ihn vor dem Backen mit Milch einzupinseln. Wenn die Oberfläche feucht ist reisst sie nicht so schnell. 

Und hier wartet der Streuselkuchen auf seinen Einsatz – einmal mit Kirchen, einmal pur. Bei dem mit nur Streusel muss man auf den Hefeteig, bevor man die Streusel darüber verteilt, auch großzürgig mit Milch einpinseln. Dann hält der Streusel besser auf dem Boden.

Die Geheimzutat bei der Pizza war ein Knoblauchöl das wir am Tag vorher angesetzt haben.

 

Wir hatten viel Teig und der Ofen war noch heiß. Das heißt Pizza für den nächsten Tag vorbacken.

 

Unser Bäcker mit dem fertigen Hefezopf:

Als Nachtisch gab es ofenwarmen Streuselkuchen mit Kirchen – ein Gedicht!

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