Nach dem es jetzt hier wegen einem nötigen Serverumzug lange ruhig war, geht es nun endlich weiter. Ich habe jede Menge Material gesammelt und besonders viele Erlebnisse über die ich berichten möchte. Ein Projekt das sich vor kurzem dem Lebensende geneigt hat ist unser Schwäbisch-Hällisches Landschwein. Ausserdem ist meine neue Küche zu 80% fertig und wird hoffentlich Mitte Januar komplett sein, aber hierzu später mehr.
Eigentlich sollte unser Schwein die Jahreswende noch erleben, aber leider gab es Veränderungen auf dem Bauernhof, die nun dazu führen, das die Schweine schon dieses Jahr dran glauben mussten. Sie hätten bestimmt noch gut einen Monat zusätzlich wachsen können, waren aber auch schon groß genug für die Schlachtung. Die Schweine waren knapp 8 Monate alt, haben die meiste Zeit ihres Lebens an der frischen Luft gelebt und keine Medikamente, Antibiotika, Hormone oder anderen Dreck bekommen. Es waren glückliche, zufriedene, gesunde und tolle Schweine! Voller Glück haben sie Eicheln gefressen und ihr Gehege durchwühlt.
Unser Schwein hatte einen Namen, es hieß „Mr. Pink“ ( Hier die grandiose Szene aus Reservoir Dogs auf Youtube http://www.youtube.com/watch?v=Dpp5B5sXOpU), und ich war dabei wie es geschlachtet wurde. Es war für mich eine Erfahrung die ich mein ganzes Leben nicht vergessen werde und das nicht negativ sondern positiv! Dabei geht es nicht darum toll zu finden das ein Tier stirbt oder sich daran zu ergötzen, sondern darum das man ehrlich damit umgeht wo Fleisch her kommt, das so viele Menschen doch so gerne essen. Viele fragen mich „Wie kannst du ein Tier essen das du angeschaut und dem du einen Namen gegeben hast?“ und ich antworte nur „Wie kannst du etwas essen von dem du noch nicht mal weiß wie es gelebt und wie es gestorben ist?“. Die anonymen verpackten Fleisch Portionen im Supermarkt, bei denen das einzige was interessant der Preis pro Kilo ist.
- Ich habe dem Schwein einen Namen gegeben!
- Ich habe ihm in die Augen geschaut und zugesehen wie es gewachsen ist!
- Ich war dabei wie es getötet wurde!
- Ich werde jedes Gramm Fleisch dieses Schweins mit Respekt zubereiten und essen!
Das alles ist ehrlich – Punkt!
Schaut euch die Bilder an und bildet euch eure Meinung! Meine Meinung steht fest – Ich habe Schwein gehabt und ich werde es wieder tun!
In den nächsten Wochen und Monaten werde ich euch hier zeigen was wir alles tolles von ihm gegessen haben – Seid gespannt! ;)
Im Küchen-Funk Folge „K-F-035 Wo kommen die Schnitzel her und ein India Pale Ale“ habe ich auch mit Sven ausführlich über das Schwein gesprochen. Hört mal rein.
Die Ferkel im Stall
Die älteren Schweine im Aussengehege
So und wer ehrlich ist scrollt jetzt weiter! Nun geht es um das schlachten und zerlegen!
Nach der Schlachtung beim Zerlegen
Halbe Schweine ohne Innereien
Blick in den Körper
Die Nieren sitzen noch im Rücken
Kopf und Hals
Der Kopf
Mit wahnsinniger Ruhe und Präzision arbeiten hier die Metzger und zerlegen das Schwein
80 Kilo Fleisch habe ich einen Tag später noch fein geschnitten, portioniert und vakuumiert
Die Schweinebäckchen
Eisbein und Füße
Die Schweineherzen – aussen & innen