Jedes gute Essen sollte mit einem schönen Amuse starten. Gerade an Weihnachten und Silvester gab es wieder viele Gelegenheiten so in die Festtagsmenüs zu starten. Schon länger gab es bei mir kein frittiertes Wachtelei. Ich hatte wieder sehr große Lust darauf, als ich die feinen Eier beim Geflügelstand auf dem Markt gefunden habe. Vor Jahren habe ich sie bei Bernd Siener das erste mal gegessen und war schlichtweg begeistert. Das Cremige und das Knusprige sind zusammen ein Traum. Dazu habe ich dann noch in Butter geschwenkte Laugen-Crostini gemacht, die mit einer Creme aus knackigen Erbsen bestrichen werden. Gerne verwende ich TK Erbsen und schütte sie gefroren in kochendes Wasser und ziehe dann den Topf vom Herd. Nach 10 Minuten gieße ich sie ab und sie sind wunderbar knackig und haben ein tolles Aroma. So kann man sie wunderbar in einem Salat verwenden oder weiterverarbeiten. Z.B. gebe ich sie so kurz vor Schluß in ein Risotto. Die Kresse-Mayo krönt dieses Amuse mit ihrer cremigen leichten Schärfe. Man muss wirklich aufpassen das man hiervon nicht zu viel nascht, sonst ist kein Platz mehr für das Menü. Aber ich denke da das kochen, schälen und frittieren der Wachteleier schon ein wenig aufwendig ist und man sehr viel Fingerspitzengefühl braucht, wird man eh nicht zu viel davon auf den Tisch stellen.
Als Sekt habe ich passend dazu einen Gut Hermannsberg Riesling Brut gewählt. Seine Cremigkeit und Mineralität gepaart mit der wunderbar typischen Riesling-Säure passt wunderbar zu diesem Amuse. Besonders schön finde ich es wenn der Mund noch mit der Cremigkeit von Ei, Mayo und Erbsencreme benetzt ist und man dann einen Schluck von diesem Sekt trinkt. Die feine Perlage und die frische Säure vermischen sich damit zu einem wunderbaren Aroma im Mund.
Rezept wie immer nach den Bildern.