Nach der Fischhalle ging es dann schnurstracks über das riesen Gelände bis rüber zur Fleischhalle. Dieser Marsch hat bestimmt 30 Minuten gedauert. Nur damit ihr eine Vorstellung davon habt, wie groß dieses Gelände ist. Die Hallen hier waren nicht so hoch und großzügig wie die der Fischhalle. Von einem sehr langen Mittelgang gingen die einzelnen Nischen der Händler nach hinten weg. Sie können einfach mit Toren verschloßen werden und die Decken hängen voll von Schienen um das Fleisch daran zu hängen und sie zu bewegen. Auch hier war die Masse wieder überwältigend, wobei die Frische bei Fleisch nicht so das vorrangigste Thema ist. Fleisch muss eh abhängen und hier machen ein paar Tage mehr oder weniger nicht so viel aus wie beim Fisch. Sehr auffällig war, dass es sehr viel Rind gegeben hat, einen gewissen Anteil Lamm, aber sehr sehr wenig Schwein. Auch beim Rind waren die meisten Stücke von der Marmorieung eher mager ausgelegt. Wir haben noch einen weiteren Metzger besucht, der auf dem Gelände in einer eignen Halle seinen Handel hatte. Dort haben wir dann auch Rinderrücken mit sehr hoher Marmorierung gesehen und auch mal einen Blick in ein Reifekühlhaus geworfen. Sehr beeindruckend fand ich einen Milchlammrücken den er uns gezeigt hat. Dieser hat schon einen wahnsinnigen Fettrand aufgewiesen. Es wäre ein Milchlamm von den Schafen die in Roquefort, die Milch für den berühmten Käse geben. Diese Milch ist besonders Fett. Sehr schön war auch das an allen Hallen immer irgendwo ein Cafe angeschloßen war, in dem die zahlreichen Mitarbeiter Pausen machen konnten. So haben wir uns zwischen die ganzen Metzgerkittel an den Tresen eines mit dunklem Holz vertäffelten Cafe gesellt und unseren ersten Café mit einem warmen Schoko-Croissant genoßen.
Von dieser Halle ging es dann direkt rüber in die Halle mit dem Geflügel. Dort hat man alles bekommen was das Herz an Federvieh begehrt. Auch hier war wieder die Frische spürbar anders. Es gab viel Geflügel, wie in Frankreich klassisch noch mit Kopf und Füßen. Selbst Wachteln habe ich dort so gesehen, das war mir bisher neu. Viele Produkte hatten hier das Label Rouge – ein französisches Gütesiegel für die traditionelle und besonders Naturnahe Aufzucht. Ausserdem gab es viele weitere Produkte aus diesem Bereich wie Eier, Foie Gras und Kaninchen.
Und nun ab in die Fotos:
Die Paris Serie:
2 Kommentare zu "Paris - Rungis Großmarkt - Fleisch"
Alex.h 6. Februar 2018 (08:25)
Hi bin azubi wollt meinen urlaub in paris verbringen.kannst du mir adresse und anfahrtsmöglichkeit geben (zug,bus, welche linie) danke :)
Küchenjunge 8. Februar 2018 (09:37)
Wir sind mit dem Taxi hingefahren, da wir um 2 Uhr Nachts dort sein sollten. Ich weiß nicht genau ob das so gut mit Bus oder Bahn geht. Adresse ist auch schwierig, da das fast so groß ist wie ein Stadtteil. Diese Adresse habe ich gefunden: 1 Rue de la Tour, 94550 Chevilly-Larue, Frankreich